Gesunde Zähne werden nicht nur vererbt. Jeder kann durch richtige Reinigung und Zahnpflege erheblich dazu beitragen, dass sie lange erhalten bleiben. Entscheidend sind Hilfsmittel wie geeignete Zahnpasta und -bürste und das tägliche Säubern mit Zahnseide. Aber auch die richtige Putztechnik. Denn oftmals werden Zähne und Zahnfleisch durch übermäßiges oder zu starkes Putzen geschädigt.

 

Sind die Zähne sauber, kann auf ihnen kein Karies entstehen. Selbst Parodontitis hat bei gründlicher Pflege kaum eine Chance. Doch die sorgfältige Zahnreinigung erfordert Disziplin:

  • Regelmäßig. Reinigen Sie Ihre Zähne zweimal täglich jeweils drei Minuten lang. Warten Sie etwa eine halbe Stunde mit dem Putzen, wenn Sie säurehaltiges Essen verzehrt haben, wie beispielsweise Wein, Obst, Saft oder Früchtetee. Sie beschädigen sonst den Zahnschmelz.
  • Putzhilfen. Zusätzlich sollten Sie einmal pro Tag Zahnseide oder ein Interdentalbürstchen verwenden. Grund: Die Zahnbürste kommt nicht in alle Zahnzwischenräume. Lassen Sie sich die Handhabung in unserer Praxis zeigen.
  • Bürste. Sie sollten eine weiche oder mittelharte Bürste zum Putzen verwenden. Erneuern Sie diese etwa alle zwei Monate. Sonst können alte, verbogene Borsten das Zahnfleisch verletzen.
  • Technik. Putzen Sie jeden einzelnen Zahn mit kreisenden und rüttelnden Bewegungen von links nach rechts. Keinesfalls sollten Sie nur in horizontaler Richtung schrubben.
  • Kraft. Drücken Sie Ihre Zahnbürste auf eine Briefwaage, wenn Sie testen wollen, wie kraftvoll Sie putzen. Stärker als 150 Gramm darf der Druck nicht sein.
  • Zahnpasta. Benutzen Sie fluoridhaltige Zahnpasten. Wenn Sie freiliegende Zahnhälse haben, sollten Sie nicht mit „Weißmacher-Zahnpasta“ putzen.
  • Kontrolle. Gehen Sie zweimal jährlich zum Zahnarzt und zur professionellen Zahnreinigung.
  • Gesund essen. Auch eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf viele Süßigkeiten sorgen für gesunde Zähne. Dann können kleinere Zahnschäden durch den Speichel selbst repariert werden. Bei zu viel Zucker pro Tag ist dies jedoch nicht mehr möglich.

Nicht übertreiben

Doch auch zu viel – und vor allem falsche Pflege - kann die Zähne eher schädigen als gesund erhalten. Das geschieht, wenn die Zähne mit einer falschen Putztechnik und zu kräftig geschrubbt werden. Die Folge: Kleine Stich- und Schürfwunden am Zahnfleisch. Dieses kann sich dann sogar zurückziehen, es entstehen keilförmige Defekte am Zahnhals. Das ist besonders gefährlich, denn hier fehlt der schützende Zahnschmelz. Mögliche Folgen: Erhöhte Schmerzempfindlichkeit, Zahnhalskaries und sogar Verlust der betroffenen Zähne.

 

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