„Die schlechten Zähne habe ich von meinen Eltern geerbt…!“
Vielfach herrscht noch der Irrglaube, dass "gute" oder "schlechte" Zähne vererbbar sind. Immer wieder höre ich in meiner Praxis, dass Patienten glauben, von einem ihrer Elternteile die "schlechte" und "weiche" Zahnsubstanz geerbt zu haben.
Inzwischen ist jedoch durch zahlreiche wissenschaftliche Studien eindeutig bewiesen worden, dass sowohl Karies, als auch Parodontose Infektionskrankheiten sind!
Und noch dazu meistens von den Eltern auf ihre Kinder übertragen werden. So gesehen haben diese Patienten tatsächlich von ihren Eltern die schlechten Zähne bekommen. Jedoch nicht über Vererbung, sondern über eine Infektion mit verschiedenen Bakterien, die entweder die Karies oder die Parodontose verursachen. Je nach Menge und Zusammensetzung der Bakterien in der Mundhöhle liegt ein unterschiedlich großes Karies- und/oder Parodontoserisiko vor.
Karies entsteht durch bestimmte Bakterien. Diese bilden Säuren, die die Zahnhartsubstanz (Schmelz) auflösen. Allerdings müssen genügend Bakterien vorhanden sein und mit der richtigen „Nahrung“ – in diesem Fall Zucker und andere Kohlenhydrate – versorgt werden.
(Siehe auch "zahnfreundliche Ernährung")
Zudem benötigen die Bakterien genügend Zeit, um die zerstörenden Säuren zu bilden. Karies entsteht bevorzugt an Orten, die schwer zu reinigen sind und an denen sich daher Beläge sammeln können, also in Zahnzwischenräumen, Rillen auf der Kaufläche, am freiligenden Zahnbein und an Flächen dicht am Zahnfleischrand. Auch an den Zahnhälsen tritt häufig Karies auf, da diese nicht vom schützenden Schmelz umgeben sind.
Von alleine heilen nur kleinste Zerstörungen durch Karies. Es bleibt also nur der Weg zum Zahnarzt – und möglichst nicht erst, wenn der Zahn weh tut. Denn Karies entsteht meist unbemerkt. Dem
Zahnarzt bleibt bei Erkrankung oft nur das von vielen Patienten gefürchtete Bohren. Anschließend verschließt er die Lücke mit einer speziellen Zahnfüllung.
Wichtigste Maßnahmen: Regelmäßige Zahnarztbesuche und gründliches Zähneputzen. Zweimal im Jahr sollten Sie zusätzlich beim Zahnarzt eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen. Dabei werden die Zähne auch mit fluoridhaltigen Pasten bestrichen. Das stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Bakterien. Wenn Sie zudem konsequent und gründlich zu Hause die Zähne putzen, können Sie die Zahnbeläge, auf denen sich die Bakterien vermehren, sehr gering halten. Karies hat dann kaum eine Chance. Auch eine zahnfreundliche, ausgewogene Ernährung (sparsamer Umgang mit Zucker) wirkt vorbeugend.
Am Wochenende und an Feiertagen wird im Krankenhaus Brixen ein Notdienst für Schmerzpatienten angeboten.
Öffnungszeiten: 08:00 bis 11:00 Uhr Einweisung über die Erste Hilfe.
Tel. Poliambulatorien: 0472 812 420
Tel. Erste Hilfe: 0472 812 444
Im Krankenhaus Bozen wird auch an Sonn- und Feiertagen ein zahnärztlicher Notdienst angeboten.
Öffnungszeiten: 09:00 bis 11:00 Uhr
Tel. : 0471 908408